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Es gibt 7 Namen in die­sem Ver­zeich­nis, die mit dem Buch­sta­ben S begin­nen.
Schutz­haft
Das Instru­ment der „Schutz­haft“ wur­de vom NS-Régime dazu ein­ge­setzt, poli­tisch, „ras­sisch“ oder sozi­al miss­lie­bi­ge Per­so­nen will­kür­lich fest­zu­neh­men und in Gefan­ge­nen- und Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger zu depor­tie­ren. Als recht­li­che Grund­la­ge der „Schutz­haft“ wur­de die – nach dem Reichs­tags­brand erlas­se­ne – „Ver­ord­nung des Reich­prä­si­den­ten zum Schutz von Volk und Staat“ vom 28. Febru­ar 1933 ange­se­hen. Die „Schutz­haft“ unter­lag kei­ner rich­ter­li­chen Über­prü­fung, ihre Opfer hat­ten kein Recht auf anwalt­li­chen Bei­stand. Häu­fig dien­te sie – etwa nach einem Frei­spruch, der Ent­las­sung eines Ange­schul­dig­ten aus der Unter­su­chungs­haft oder im Anschluss an die Ver­bü­ßung einer Frei­heits­stra­fe – der Kor­rek­tur gericht­li­cher Ent­schei­dun­gen, die dem Régime miss­lie­big waren.
Schutz­staf­fel
Die Schutz­staf­fel war eine para­mi­li­tä­ri­sche For­ma­ti­on der NSDAP. Wäh­rend der Wei­ma­rer Repu­blik noch eine Saal­schutz­trup­pe, ent­wi­ckel­te sie sich nach der Macht­über­ga­be an die Natio­nal­so­zia­lis­ten zum Macht- und Ter­ror­in­stru­ment. Ihr unter­stand das Sys­tem der Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger. Die Orga­ni­sa­ti­on und Durch­füh­rung des Geno­zids an den euro­päi­schen Juden sowie den Sin­ti und Roma lag eben­so in ihrer Ver­ant­wor­tung. Mili­tä­risch war sie durch eige­ne Ver­bän­de (der Waf­fen-SS) sowie als Teil der Besat­zungs­macht an den Ver­bre­chen wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs betei­ligt.
Sicher­heits­dienst
Der Sicher­heits­dienst der SS wur­de 1931 als Geheim­dienst der NSDAP gegrün­det. Durch ihn soll­ten Nach­rich­ten über poli­ti­sche Geg­ner und par­tei­in­ter­ne Vor­gän­ge beschafft wer­den. 1934 wur­de der SD zum allei­ni­gen Nach­rich­ten­dienst der NSDAP erklärt, 1937 eine exak­te Auf­ga­ben­tei­lung zwi­schen SD und Gesta­po vor­ge­nom­men. Zu den Auf­ga­ben des SD gehör­te es spä­ter auch, Lage­be­rich­te über die Stim­mung in der Bevöl­ke­rung („Mel­dun­gen aus dem Reich“) zu schrei­ben, die poli­ti­sche Zuver­läs­sig­keit bestimm­ter Per­so­nen zu über­prü­fen und Plä­ne für die Aus­beu­tung der annek­tier­ten Gebie­te zu machen. Der Sicher­heits­dienst ver­füg­te 1944 über 6500 haupt­amt­li­che Mit­ar­bei­ter und 30 000 Spit­zel.
Sicher­heits­po­li­zei
Am 17. Juni 1936 wur­de der „Reichs­füh­rer SS“, Hein­rich Himm­ler, zum „Chef der Deut­schen Poli­zei im Reichs­mi­nis­te­ri­um des Innern“ ernannt. Himm­ler hat­te damit ein wesent­li­ches Ziel auf dem Weg zum „SS-Staat“ erreicht, die Zen­tra­li­sie­rung der deut­schen Poli­zei und ihre wei­te­re Ver­schmel­zung mit dem Appa­rat der SS. Himm­ler ord­ne­te die Poli­zei neu, indem er sie in „Ord­nungs­po­li­zei“ und „Sicher­heits­po­li­zei“ auf­teil­te. Zum „Chef der Sicher­heits­po­li­zei“ ernann­te er den SS-Grup­pen­füh­rer Rein­hard Heyd­rich, der gleich­zei­tig Chef des Sicher­heits­diens­tes (SD) der SS war. Die Sipo bestand aus der Kri­mi­nal­po­li­zei, der Grenz­po­li­zei und der Gehei­men Staats­po­li­zei.
Sozi­al­de­mo­kra­ti­sche Par­tei Deutsch­land
Die SPD hat kein exak­tes Ent­ste­hungs­da­tum. Sie selbst beruft sich auf die Grün­dung des All­ge­mei­nen Deut­schen Arbei­ter­ver­eins (ADAV) durch Fer­di­nand Lass­alle am 23. Mai 1863 in Leip­zig. Nach dem Außer­kraft­tre­ten des Geset­zes gegen die gemein­ge­fähr­li­chen Bestre­bun­gen der Sozi­al­de­mo­kra­tie im Herbst 1890 änder­te die Par­tei ihren Namen in Sozi­al­de­mo­kra­ti­sche Par­tei Deutsch­lands. In der jun­gen Wei­ma­rer Repu­blik stell­te die SPD bis 1925 mit Fried­rich Ebert den Reichs­prä­si­den­ten und war in eini­gen Reichs­re­gie­run­gen ver­tre­ten. Ihre sozia­le Basis wäh­rend der Wei­ma­rer Repu­blik bil­de­ten vor allem die gewerk­schaft­lich orga­ni­sier­ten Fach­ar­bei­ter. Die Nein-Stim­men der SPD bei der Abstim­mung über das natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Ermäch­ti­gungs­ge­setz wahr­ten die Ehre der demo­kra­ti­schen Par­tei­en, wäh­rend alle bür­ger­li­chen Par­tei­en die­sem Gesetz zustimm­ten. Am 21. Juni 1933 wur­de gegen die SPD ein Betä­ti­gungs­ver­bot erlas­sen, am 14. Juli 1933 wur­de die Par­tei ver­bo­ten.
SS-Son­der­la­ger Hin­zert
Am 1. Juli 1940 wur­de das Lager durch die Inspek­ti­on der Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger über­nom­men, erhielt den Sta­tus eines KZ-Haupt­la­gers und erfüll­te seit­her viel­fäl­ti­ge Auf­ga­ben als „Wie­der­eindeut­schungs-“, „Schutz­haft-“ und „Arbeits­er­zie­hungs­la­ger“. Neben „Arbeits­er­zie­hungs-Häft­lin­gen“ wur­den zuneh­mend poli­ti­sche Gefan­ge­ne in Hin­zert ein­ge­lie­fert. Ab Mai 1942 wur­den ver­mut­lich über 2000 Nacht-und-Nebel-Gefan­ge­ne aus Frank­reich und den Bene­lux-Staa­ten in Hin­zert ein­ge­lie­fert. Vor­über­ge­hend waren auch 800 ehe­ma­li­ge fran­zö­si­sche Frem­den­le­gio­nä­re deut­scher Staats­an­ge­hö­rig­keit unter­ge­bracht. Bis zu sei­ner Räu­mung 1945 durch­lie­fen das Lager rund 14.000 männ­li­che Häft­lin­ge im Alter zwi­schen 13 und 80 Jah­ren. Das Lager war für 560 Häft­lin­ge aus­ge­legt, aber zeit­wei­lig mit 1200 bis 1500 Men­schen völ­lig über­füllt. Beleg­bar ist eine Anzahl von 321 Toten, nach Schil­de­rung von Häft­lin­gen muss jedoch von einer weit höhe­ren Todes­zahl aus­ge­gan­gen wer­den. Die fran­zö­si­sche Mili­tär­ver­wal­tung schätz­te 1946 die Zahl der im KZ Hin­zert zu Tode Gekom­me­nen auf 1000.[1] Obwohl Hin­zert kein Ver­nich­tungs­la­ger war und nicht über Tötungs­an­la­gen wie z. B. Gas­kam­mern ver­füg­te, kam es neben den Mor­den durch das Lager­per­so­nal zu ange­ord­ne­ten „Son­der­be­hand­lun­gen“, u. a. Ende 1941 zur Tötung von 70 sowje­ti­schen Polit­kom­mis­sa­ren und 1944 von 23 luxem­bur­gi­schen Wider­stands­kämp­fern. Die Mas­sen­mor­de gescha­hen ent­we­der durch Erschie­ßen oder durch Gift­sprit­zen. Die Lei­chen wur­den im Wald hin­ter dem SS-Son­der­la­ger ver­scharrt. Etwa 30 Außen­la­ger, die meis­ten davon erst 1944 errich­tet, wur­den dem Lager Hin­zert orga­ni­sa­to­risch unter­stellt. Die Häft­lin­ge der Außen­la­ger wur­den häu­fig auf Feld­flug­fel­dern ein­ge­setzt, um Lan­de­bah­nen zu erwei­tern und Bom­ben­trich­ter ein­zu­eb­nen.
Sturm­ab­tei­lung
Die SA war aus dem 1920 gegrün­de­ten „Ord­nungs­dienst“ der NSDAP her­vor­ge­gan­gen. Sie war – nach außen hin – für den Schutz von Ver­an­stal­tun­gen zustän­dig, nach dem Wil­len des Par­tei­füh­rers Hit­ler für gewalt­sa­me Aus­ein­an­der­set­zun­gen mit dem poli­ti­schen Geg­ner, die in aller Regel von der SA pro­vo­ziert wur­den. Die von ihr gegen Ende der 1920er Jah­re in allen groß­städ­ti­schen Arbei­ter­vier­teln ein­ge­rich­te­ten „Sturm­lo­ka­le“ waren die Basis für den natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Stra­ßen­ter­ror. Für die NSDAP war die SA in die­ser „Kampf­zeit“ das Instru­ment, mit dem sie die Domi­nanz von SPD und KPD in der Arbei­ter­schaft zu bre­chen such­te.