MenschenversucheAn der mörderischen Rassen- und Bevölkerungspolitik des Nationalsozialismus wirkten von Anfang an zahlreiche deutsche Ärzte und Wissenschaftler mit. Viele von ihnen begeisterten sich für biologistische Rassentheorien und rassistische Vererbungslehre und betrieben Forschungen zu deren „wissenschaftlichen“ Bestätigung. In den Konzentrationslagern führten sie „Selektionen“ und verbrecherische Menschenversuche durch. In manchen Konzentrationslagern bedienten sich skrupellose Ärzte der Häftlinge als „Versuchskaninchen“ für entsetzliche medizinische Experimente. Beinahe ausnahmslos war der wissenschaftliche Nutzen dieser Versuche ohne jeden Wert. Die Mehrheit der Opfer starb dabei oder wurde anschließend ermordet, um ihre Körper zu analysieren oder sie als Zeugen der Medizinverbrechen zu beseitigen. Andere blieben dauerhaft krank oder für immer verkrüppelt. Wer zunächst überlebte, aber nicht wieder zu relativer Gesundheit und zu ausreichenden Kräften kam, wurde zumeist bei einer der zahlreichen „Selektionen“ für den Tod in den Gaskammern ausgesondert.