Glos­sar

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Es gibt 3 Namen in die­sem Ver­zeich­nis, die mit dem Buch­sta­ben J begin­nen.
Juden­häu­ser
Mit dem Reichs­ge­setz über die Miet­ver­hält­nis­se von Ende April 1939 schränk­te die natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Regie­rung den Mie­ter­schutz sowie die freie Woh­nungs­wahl für Juden erheb­lich ein. Den Woh­nungs­be­hör­den ermög­lich­te die­ses Gesetz, Juden in bestimm­ten Häu­sern zu kon­zen­trie­ren. Häu­ser jüdi­scher Eigen­tü­mer, in denen ab 1939 aus­schließ­lich jüdi­sche Mie­ter zwangs­wei­se woh­nen muss­ten, bezeich­ne­te die dama­li­ge Ter­mi­no­lo­gie als „Juden­häu­ser“. Eine direk­te Beschlag­nah­me von Häu­sern zu die­sem Zweck gab es nicht.
Juden­re­fe­rat der Gesta­po
Das „Juden­re­fe­rat“ war eine Gesta­po-Abtei­lung im Reichs­si­cher­heits­haupt­amt (RSHA) wäh­rend des Zwei­ten Welt­krie­ges. Hier wur­de ab 1941 die „End­lö­sung der Juden­fra­ge“ admi­nis­tra­tiv koor­di­niert und orga­ni­siert. Die Mit­ar­bei­ter des „Juden­re­fe­ra­tes“ waren somit maß­geb­lich am Holo­caust betei­ligt. Lei­ter die­ser Dienst­stel­le war ab Dezem­ber 1939 durch­ge­hend Adolf Eich­mann; ab 1941 war Rolf Gün­ther sein stän­di­ger Stell­ver­tre­ter.
Juden­stern
Eine Poli­zei­ver­ord­nung vom Sep­tem­ber 1941 über die Kenn­zeich­nung von Juden zwang alle im Deut­schen Reich und im Pro­tek­to­rat Böh­men und Mäh­ren von den Natio­nal­so­zia­lis­ten als jüdisch ein­ge­stuf­ten Men­schen ab dem sechs­ten Lebens­jahr, sich einen gel­ben sechs­za­cki­gen „Juden­stern“ an ihre Klei­dungs­stü­cke zu hef­ten. Ohne die­sen durf­ten sie sich nicht mehr in der Öffent­lich­keit zei­gen. Der Stern muss­te zudem mit dem Wort „Jude“ beschrif­tet und auf der lin­ken Brust­sei­te fest­ge­näht sein.