HeimeinkaufsvertragDeutsche Juden, die in das „Altersghetto“ Theresienstadt deportiert werden sollten, schlossen auf Veranlassung der Gestapo mit der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland „Heimeinkaufsverträge“ ab. Darin wurde den älteren Juden die lebenslange kostenfreie Unterbringung, ihre Verpflegung und Krankenversorgung zugesagt. Neben einer errechneten Vorauszahlung wurden weitere Abgaben, Spenden und Vermögensübertragungen gefordert. Tatsächlich fanden die Deportierten in Theresienstadt überfüllte und kaum geheizte Wohnstätten, mangelhafte Ernährung und unzureichende ärztliche Versorgung vor. Die Vermögenswerte fielen später dem Reichssicherheitshauptamt (RSHA) zu.
HolocaustDas Wort „Holocaust“ kommt aus dem Griechischen und bezeichnet ein religiöses Brandopfer. Seit der US-amerikanischen Fernsehserie „Holocaust“ aus dem Jahre 1979 ist der Begriff weit verbreitet und steht für die Ermordung von sechs Millionen Juden während der Zeit des Nationalsozialismus. Da die ursprüngliche Bedeutung des Wortes „Holocaust“ die Assoziation einer Selbstopferung der Juden zulässt, während sie in Wirklichkeit ermordet wurden, benutzen Juden selbst in der Regel das neu-hebräische Wort „Shoa“, das Sturm, plötzlichen Untergang und Verderben bedeutet.