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Es gibt 4 Namen in die­sem Ver­zeich­nis, die mit dem Buch­sta­ben D begin­nen.
Depor­ta­ti­on
In der Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus bezeich­ne­te „Depor­ta­ti­on“ die sys­te­ma­ti­sche Ver­schlep­pung von Mil­lio­nen jüdi­scher Euro­pä­er, von Sin­ti und Roma, poli­tisch Anders­den­ken­den und Wider­stands­kämp­fern in Ghet­tos, Kon­zen­tra­ti­ons- und Ver­nich­tungs­la­ger. Die Depor­ta­tio­nen wur­den ver­harm­lo­send als „Eva­ku­ie­rung“ oder „Umsied­lung“ bezeich­net, um das eigent­li­che Ziel, die mil­lio­nen­fa­che Ermor­dung von Men­schen, zu ver­tu­schen.
Durch­gangs­la­ger Bent­schen
Im Rah­men der soge­nann­ten Polen­ak­ti­on vom 28. und 29. Okto­ber 1938 wies die natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Regie­rung 17 000 Men­schen mit pol­ni­schem Pass aus. Für ca. 4800 von ihnen ließ sich der Ort Bent­schen (Zbąs­zyń), der durch die wei­te­ren Ereig­nis­se schon sei­ner­zeit gro­ße Auf­merk­sam­keit in der Pres­se erreg­te, als Grenz­über­gang nach­wei­sen. Zeit­zeu­gen spra­chen von chao­ti­schen Zustän­den. Meh­re­re tau­send Men­schen irr­ten im Nie­mands­land umher, dräng­ten sich auf dem Bahn­ge­län­de, haus­ten im Sta­ti­ons­ge­bäu­de oder auf nahe gele­ge­nen Plät­zen in der pol­ni­schen Grenz­stadt Bent­schen sowie auf den die Stadt umge­ben­den Wie­sen. Das Lager wur­de Ende Novem­ber 1938 auf­ge­löst. Hilfs­ko­mi­tees und Pri­vat­per­so­nen waren den Flücht­lin­gen dabei behilf­lich ande­re Unter­künf­te zu fin­den.
Durch­gangs­la­ger Dran­cy
Das 1941 errich­te­te „Sam­mel­la­ger“ Dran­cy im Nord­os­ten von Paris war Durch­gangs­sta­ti­on für die Depor­ta­ti­on von Juden aus Frank­reich. Vor dem Zwei­ten Welt­krieg hat­te der Gebäu­de­kom­plex zunächst als Wohn­sied­lung, dann als Kaser­ne gedient, bevor er zum „Sam­mel­la­ger“ für die Depor­tier­ten wur­de. Bis zu 4500 Men­schen wur­den hier unter­ge­bracht, zwi­schen dem 21. August 1941 und dem 17. August 1944 durch­lie­fen über 70 000 Men­schen die­ses Lager. Sie wur­den von dort mit der Bahn in die Ver­nich­tungs­la­ger, ins­be­son­de­re nach Ausch­witz-Bir­ken­au, depor­tiert.
Durch­gangs­la­ger Wes­ter­bork
In der Nähe von Wes­ter­bork, einem Dorf in der ost­nie­der­län­di­schen Pro­vinz Dren­the, befand sich ein von der nie­der­län­di­schen Regie­rung 1939 errich­te­tes Lager. Es dien­te der Unter­brin­gung von jüdi­schen Flücht­lin­gen, die sich teils legal, teils ille­gal in den Nie­der­lan­den auf­hiel­ten. Die Ein­rich­tung die­ses Lagers war 1938 beschlos­sen wor­den, als sich nach der Pogrom­nacht die Zahl der in die Nie­der­lan­de flie­hen­den Juden stark erhöh­te. Nach dem Ein­marsch deut­scher Trup­pen in die Nie­der­lan­de im Mai 1940 kam das Lager unter deut­sche Ver­wal­tung und dien­te wei­ter­hin der kon­zen­trier­ten Unter­brin­gung von jüdi­schen Flücht­lin­gen aus Deutsch­land und Öster­reich. 1942 wur­de aus dem Wohn­la­ger ein „Durch­gangs­la­ger“ für nie­der­län­di­sche Juden, von dem aus die Trans­por­te in die Ver­nich­tungs­la­ger gin­gen. Von Juli 1942 bis Sep­tem­ber 1944 brach­ten 98 Züge ca. 96 000 Men­schen nach Ausch­witz, Sobi­bór und Ber­gen-Bel­sen; 4466 Men­schen wur­den (zunächst) nach The­re­si­en­stadt depor­tiert. Ins­ge­samt belief sich die Zahl der über Wes­ter­bork depor­tier­ten Juden auf etwa 107 000, von denen nur etwa 5000 über­leb­ten.